Ein Blick in die Zukunft

Ein Blick in die Zukunft mit bedingungslosen Grundeinkommen

Man stelle sich einmal eine Welt vor, in der folgende Möglichkeiten gegeben sind: 

  • Ein bedingungsloses Grundeinkommen für jeden Menschen, egal welchen Alters und welcher Herkunft. 
  • Ein Wirtschaftssystem, das nicht auf Profite, sondern auf das Gemeinwohl aller aufbaut.
  • Und dazu die Basis, ein Geldsystem, welches als Guthaben anstelle einer Kreditschuld zur Welt käme.

Ich denke, dass dann das eigene Potential von jedem der aktuell etwa 8 Milliarden Menschen auf diesem Planeten genutzt werden könnte, um ein Leben in Frieden und Würde zu leben. Und zwar ohne dass man sich gegenseitig ausbeutet und konkurriert. 

Denn wenn so etwas wie das Gemeinwohl statt des Profits an erster Stelle stehen würde, könnten wir auf unserem Planeten wohl ein Paradies erschaffen, welches ein absolutes Ende von Konflikten und Kriegen bedeuten würde. 

Dazu ist es aber notwendig, dass wir unser bereits vorhandenes Wissen nutzen und dieses auch zum Wohle aller einsetzen. Und dies ist wiederum möglich, da wir im Grunde als soziale, friedliche und intelligente Lebewesen zur Welt kommen. 

Es muss uns nur bewusst werden, woher (aus der Bedingungslosigkeit) wir kommen und was der Mensch für ein Lebewesen (sozial, friedlich und intelligent) ist.

Erklärungen

Für das bessere Verständnis möchte ich zuerst einmal etwas ausholen, um Fragen und die dazugehörigen Antworten mit dem Leser dieses Artikels zu teilen. 

Diese Fragen mögen am Anfang vielleicht nicht wirklich wichtig erscheinen, doch sind diese das Fundament, um ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, wer wir sind, woher wir kommen und vor allem, was uns Menschen als Mensch ausmacht. 

Viele Gegner des bedingungslosen Grundeinkommens argumentieren oft, dass das Geld für die Auszahlung eines Grundeinkommens doch erst mal erwirtschaftet (erarbeitet) werden müsse, bevor man es dann auch verteilen kann. 

Hier entsteht bereits der erste Denkfehler!

Handelt es sich doch hierbei um eine Trugschluss, da Geld, vor allem neues Geld, an sich nicht erarbeitet werden kann, sondern immer nur durch die Kreditvergabe zur Welt kommt, und zwar als sogenannte Kreditschuld. 

So, und nun kommt’s: Viele meinen, dass nur diejenigen Menschen, die auch einer Erwerbsarbeit – also einer bezahlten Lohnarbeit – nachgehen, Steuern bezahlen, damit also auch das Grundeinkommen finanzieren würden. 

Dies stimmt so natürlich nicht, da durch jeden Kauf ja auch Steuern, Kreditzinsen (wegen des Schuldgeldsystems) und Mieten bezahlt werden müssen.

Dies bedeutet, dass bereits heute alle Menschen, ob sie einer Erwerbsarbeit nachgehen oder nicht, nuneinmal Steuern, Zinsen, Mieten und Kredite zahlen müssen, und zwar über den eigenen Konsum. 

Der einzige Unterschied zu heute (Arbeitslosengeld, Notstandshilfe, Sozialhilfe/Mindestsicherung, …) ohne Grundeinkommen und dann später mit Grundeinkommen liegt darin, dass dann alle Menschen Grundeinkommen bekommen.

Denn heute bekommen einige wenige Sozialleistungen, die über Steuern finanziert werden, über die man durchaus neidisch sein kann, weil sie Menschen bekommen, „ohne“ dafür etwas zu leisten, oder besser gesagt, ohne einer Erwerbsarbeit nachzugehen. 

Also bekommt aktuell nur ein bestimmter Teil einer Gesellschaft diverse Transferleistungen ausbezahlt, während ein anderer Teil ja dafür brav “Steuern” zahlt.

Danach erhalten aber alle ein Grundeinkommen, somit kann niemand dem anderen gegenüber mehr neidisch sein, da ja dann alle das Grundeinkommen erhalten und somit die angebliche „Ungerechtigkeit“, die zuvor geherrscht hat, endlich beendet wäre. 

Also müssten rein theoretisch alle, die das heutige System, in dem Arbeitslose oft als sogenannte “Faulenzer” bezeichnet werden, sich für das bedingungslose Grundeinkommen einsetzen, damit es diesen angeblichen “Vorteil” oder besser gesagt, diese von den “fleißigen” erwerbs- arbeitenden Menschen “ausschließlich” finanzierten Sozialleistungen, die eben nur wenige erhalten, endlich nicht mehr gibt.

Denn damit würde man dieses doch ziemlich unsoziale System, wo Menschen erst ihre Bedürftigkeit nachweisen müssen, mit diesem enormen menschenunwürdigen Verwaltungsaufwand endlich beenden und alle bekämen ein in der Höhe gleiches Grundeinkommen und gut wäre es. 

Hey, genau das wäre es doch! 

Was vielen jedoch nicht bewusst ist, ist, dass Geld an sich keinen Wert hat und es eigentlich uns Menschen zu dienen hat und nicht umgekehrt. 

Heute ist es ja so, dass wir alle für eine ziemlich kleine Geldelite arbeiten, bewusst oder unbewusst. 

Was bedeutet dies nun im Klartext? 

Wie bereits erwähnt, zahlen wir alle bei jedem einzelnen Kauf einer Ware oder Dienstleistung immer auch Zinsen, Kredite, Mieten und Steuern mit. 

Ein kurzes Beispiel dazu:

Im Produkt selbst sind sowohl die laufenden Kredite des Unternehmens, die damit verbundenen Zinszahlungen, die Steuern und Abgaben wie auch die Lokalmiete des Unternehmens im Endpreis der Verkaufsware eingepreist. Gleiches gilt auch für Dienstleistungen.

Die Grundlagen des Wirtschaftssystems, in dem wir heute noch leben, liegen im aktuellen Geldsystem, welches eben als sogenanntes Schuldgeldsystem bekannt ist, deshalb, weil frisches Geld immer und ausschließlich über die Kreditvergabe zur Welt kommt, also als Schuldgeld. 

Darum kommen auch Neugeborene bereits mit Schulden zur Welt, etwas, was eigentlich völlig absurd klingt, was jedoch im aktuellen System der Realität entspricht.

Und genau deshalb arbeiten wir alle für eine ziemlich kleine Geldelite oder mit anderen Worten, für diejenigen wenigen unter uns, die das Geld (enorme Mengen davon) besitzen. Da Geld nuneinmal die Welt regiert, durch vorhandene Möglichkeiten, die eben systembedingt sind. 

Diese kurze Beschreibung war notwendig um zu zeigen und uns bewusst zu machen, wie dumm und limitiert dieses System ist, da es eben nur ganz wenigen einen Vorteil bringt.

Außerdem besteht das aktuell vorherrschende Wirtschaftssystem erst etwa 200 Jahre, im Vergleich dazu existiert das Geld etwa 3.000 Jahre und der Handel von Waren und Dienstleistungen beträgt etwa 50.000 Jahre. Der moderne Mensch (Homo sapiens) existiert jedoch bereits etwa 350.000 Jahren und bevor es überhaupt zu einem Handel zwischen Menschen kam, haben die Menschen untereinander immer alles geteilt.

Damit steht fest, dass das Urprinzip des Menschen nicht im Handel von Waren und Dienstleistungen liegt, sondern eigentlich im Teilen von Waren und Dienstleistungen. Und dieses Urprinzip ist bis heute erhalten und zwar in der kleinsten sozialen Einheit, nämlich der Familie. 

Mit diesem aus meiner Sicht äußerst wichtigen Kenntnisstand kommen wir zum nächsten Artikel, um uns einmal anzusehen, wie es um den heutigen Menschen steht.