Für diese interessante Frage wurde von User “Basti Kranz” eigens ein Video auf Youtube erstellt, ich hoffe, dass es immer Online zu sehen sein wird.
Nachfolgend nun meine Antworten dazu und weitere Kommentare von Basti – welche wir über Facebook geführt haben.
Zuerst mal vielen Dank für das Video von Basti, der zwar vieles von der Seite vorgelesen hat, aber leider sich dazu nicht viel Gedanken gemacht hat.
Meine Kritik bezieht sich nicht hauptsächlich auf die steigenden Preise und die Inflation, offensichtlich hast du dir nur einen sehr kleinen Bereich ausgesucht.
Hier ein paar Sätze aus der Seite:
„Zeige dieser Welt, dass es auch einen anderen Weg als den der Profitwirtschaft gibt und teile so viel „PR“ mit sovielen Menschen wie nur möglich.
Damit kann das primitive und in sich limitierte Steuersystem mit seiner überbordenden Bürokratie und seinem Kontrollaufwand beendet werden. Ein als Guthaben geschöpftes Geldsystem (neutrales Geldsystem) würde somit das alte Kreditwesen mit seinem Zins- und Schuldgeldsystem beenden und den freien Menschen ermöglichen.“
Meine Kritik bezieht sich in erster Linie auf die Profitwirtschaft, dem primitiven und in sich limitierten Steuersystem sowie dem eigentlichen Schuldgeldsystem, da die aktuelle Geldschöpfung als Schuld zur Welt kommt, die zusätzlich mit unnötigen Zinsen belastet wird. Die Inflation ist lediglich ein Systemfehler, der eben aus einem Kreislaufsystem entsteht.
Zu den „Vorwürfen“, dass einiges nicht weiter erklärt wurde, dazu gab es bisher keinen Grund noch die Notwendigkeit, zumal die Basisinformationen alle vorhanden sind.
Sollte darüber hinaus weitere Fragen offen sein, habe ich eigens eine Frage und Antwortseite erstellt, siehe hier: https://bonum-commune.net/deutsch/h%C3%A4ufige-fragen.html
Wo es eine mail Adresse gibt, wo bei noch offenen Fragen jederzeit mir geschrieben werden kann.
Bisher gab es nicht viele Fragen, wie man sehen konnte und das obwohl bereits Menschen aus über 12 Ländern mitmachen, offensichtlich ist hier vielen schon klar wie der “PR” funktioniert und haben dafür auch eine Verwendung.
Im deutschsprachigen Raum kann man dafür bereits zwei Online Spiele programmieren lassen und bei mir kann man Schnittlauch und Erdbeerpflanzen für jeweils nur 1 PR erhalten, weitere Angebote könnten jederzeit von mir noch kommen.
Ich bin mir sicher, dass es bereits eine Vielzahl anderer Produkte und Dienstleistungen für den “PR” bereits gibt, jeder kann ihn so nutzen, wie er gerne möchte.
Im Moment gibt es leider keinen virtuellen Marktplatz für den “PR”, aber vielleicht wird auch mal so einer entstehen mit der Zeit – bin hier positiv gestimmt -, je mehr Verbreitung der “PR” erfährt.
Laut persönlicher Einschätzung von Bastian soll mir die Bedeutung des Wortes “Guthaben” nicht bekannt sein, und zwar kommt er hier mit der Erklärung aus dem Wikipedia wo Guthaben wie folgt erklärt wird:
“Guthaben ist die Sammelbezeichnung für Forderungen eines Gläubigers, der eine Gegenleistung eines Schuldners erwarten darf.”
Und damit meint Bastian: Guthaben sind immer Schuldforderungen – damit ist das neue Geld der “PR” nicht neutral.
Die Bedeutung des Wortes “Guthaben” ist mir jedoch sehr gut bekannt.
Es ist ein positiver Begriff, da ein Guthaben auf der Bank ein sogenanntes Bankguthaben, ja natürlich auch eine Forderung gegenüber dem jeweiligen Kreditinstitut entspricht, da dieses ja lediglich das Geld dort für jemanden aufbewahrt.
Technisch gesehen ist jeder Mensch der Geld auf der Bank hat ein Gläubiger der gegenüber der jeweiligen Bank eine Schuldforderung besitzt, dies ist aber nicht gleichzusetzen mit dem Kreditsystem wo eine Schuld aus dem “Nichts” erzeugt wurde und wir dadurch aktuell in einem Schuldgeldsystem leben.
Es ist somit nichts Negatives, wie im Video auf geschickte oder gar laienhafte Art dargestellt wurde. Ich nehme mal an, dass Bastian hier einfach die Dinge verwechselt hat und damit eine falsche Schlussfolgerung zog.
Es ist ein großer Unterschied, ob Geld als sogenanntes Schuldgeld wie heute auf die Welt kommt, welches noch mit Zinsen belastet wird, oder ob Geld generell als Guthaben in Form einer nicht zurückzuzahlenden Förderung geschöpft wird.
Neutral ist das neue “neutrale Geldsystem” deshalb, weil ein jeder dazu Zugriff hat und die Menschen es mit ihren Unterschriften jeweils gesellschaftlich legitimieren können, es befindet sich also nicht mehr in der Hand weniger Institute wie dies noch heute der Fall ist, sondern wäre damit erstmals demokratisiert.
Bastian findet den Mechanismus für die Förderanträge interessant, da es ihn an Crowdfunding und Gruppenfinanzierung erinnert. Tatsächlich basiert jedoch der Mechanismus auf dem Prinzip von Bürgerinitiativen, dazu habe ich ganz einfach das Unterschriftenblatt von Bürgerinitiativen aus Österreich kopiert.
Das Fazit am Ende des Videos ist einfach nur ganz schwach und zeigt lediglich, dass sich Bastian weder mit der Thematik auskennt noch sich damit ausreichend beschäftigt hat, vielmehr stört ihn ein Höchstpreisedikt, welcher erwiesenermaßen bereits eine Zeitlang erfolgreich funktioniert hat.
Hier die Todesstrafe als damalige Höchststrafe zu erwähnen ist zwar Interessant, keine Frage, doch dies würde man heutzutage ja nicht mehr verwenden, dass ist ja völlig absurd nur daran zu denken.
Ja natürlich, immer dort wo man gesetzliche Bestimmungen umgehen will, könnte ein Schwarzmarkt entstehen, nur dieser kann im besagten Fall ja nicht passieren, eben dank der Höchstpreisedikte.
Denn wer würde am Schwarzmarkt für ein Produkt oder Dienstleistung mehr bezahlen, als dies im öffentlichen Markt vorhandene preiswertere Produkt ?
Schwarzmärkte entwickeln sich nur dann, wenn es Vorteile bringen kann, und zwar preislich, wer sich also in Zukunft durch ein Höchstpreisedikt, welches zum Wohle aller installiert wurde, nicht an den max. Preis haltet und mehr Gewinne haben will, der wird auch am Schwarzmarkt damit keinen Erfolg haben.
Denn niemand zahlt freiwillig mehr, wenn er das gleiche Produkt um die Ecke billiger erhält.
Also hinkt auch der Vergleich mit dem Schwarzmarkt.
Bei weiteren Fragen gibt es eine Mail-Adresse auf meinem Blog, dort finden sich auch weitere Antworten von anderen Fragen zum Thema.
Auch diese Antwort wird noch den Weg in meinem Blog finden. Danke auf jedenfall an Bastian für das gezeigte Interesse und das gemachte Video. Ich hoffe, ich konnte alle wichtigen Fragen schon mal beantworten.
An Alexander Zirkelbach Danke für dein ausführliches Kommentar. Wir hatten ja schon vorher über Ihre Idee des PR diskutiert und auch diese Diskussion war eine Basis für dieses Video.
Der Gesamteindruck von Ihrer Idee ist auf mich positiv.
Ich denke wir haben eine anderes Verständnis zu den einzelnen Punkten, was dann zu unterschiedlichen Ansichten führt.
Meines Wissens nach entsteht schon bei der Geldschöpfung eine Schuld. Guthaben sind nur eine Form von Kredit, also auch eine Schuldforderung. Wie Sie geschrieben haben ist es die Forderung eines Gläubigers (Kunde der Bank) gegenüber der Bank (Schuldner). Jede Forderung des einen ist die Schuld des anderen.
„Was Kredit in jedem einzelnen Fall ist, kommt auf den Standpunkt des Betrachters an. Juristisch ist Kredit ein Schuld-Guthaben-Verhältnis, psychologisch ist es Vertrauen, bilanztechnisch Aktiva und Passiva, im kaufmännischen Sinne ist Kredit Kapital. In der volkswirtschaftlichen Rechnung aber ist Kredit stets Umlaufgeschwindigkeit des Geldes.“
– Zitat Valentin ; Buch die Lösung der sozialen Frage
Ich stimme zu, dass Kredite nicht aus den Nichts geschöpft werden, ebenso wie Geld. Doch Geld wird auch heute als Guthaben in der Form als Buchgeld oder Giralgeld geschöpft (umgekehrt mit einer Schuldforderung).
„Buch- oder Giralgeld wird von privaten, genossenschaftlichen oder öffentlich-rechtlichen Geschäftsbanken für deren Kunden bei der Kreditvergabe oder beim Ankauf von Vermögenswerten erzeugt.“
– Wikipedia
Geld kommt somit immer als Schuldgeld zur Welt und ist immer zurückzuzahlende Forderung.
Einzig eine Indexwährung (Geld mit Warendeckung) würde meines Wissens nach daran etwas ändern.
Wie auch erwähnt die gesellschaftlich demokratische Legitimation für Geldschöpfung ist sehr schwammig gehalten. Ob das auch dann Bedürfnisorientiert ist und somit markorientiert funktioniert sei mal da hin gestellt.
Neutral ist Geld erst wenn es sich wie die natürlichen Waren verhält und da her keinen Vorteil gegenüber diesen hat und somit verteilungsneutral wird.
Ich sehe das leider nicht bei Ihrem PR.
„Dienstleistungen sind die am schnellsten verfallenden Güter, da eine Dienstleistung direkt mit der Zeit verbunden ist, in der sie erbracht wird. Vergeht Zeit, ohne dass eine Dienstleistung erbracht werden kann, so kommt dies dem kompletten Verlust der während dieser Zeit erzielbaren Einnahmen durch einen Verkauf der Dienstleistung gleich. Dienstleistungen und Güter zu horten ist somit mit Kosten verbunden, weshalb sie einem Angebotszwang unterliegen.
Die Lagerkosten von Geld sind jedoch nahezu vernachlässigbar. Es unterliegt somit keinem Angebotszwang und kann grundsätzlich beliebig lange dem Markt entzogen werden, um z.B. auf ein Absinken der Güterpreise zu spekulieren, die ihrerseits einem
Angebotszwang unterliegen.“
Ausschnitt aus folgender Diplomarbeit. https://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/diplomarbeiten/rost/ueaf.pdf
Höchstpreisedikt:
„…vielmehr stört ihn ein Höchstpreisedikt, welcher erwiesenermaßen bereits eine Zeitlang erfolgreich funktioniert hat.“
– Ja dann bitte ich um eine Quelle, die das Belegt. Weder aus der vorherigen Diskussion mit Ihnen noch auf der Seite oder sonst wo war ein klarer Hinweis darauf, dass das je funktioniert hat. Allerdings habe ich in dem Video (siehe dazu die Beschreibung) belegt, dass es eben nicht funktioniert hat. Oder irrt sich da der zitierte Historiker?
Wikipedia beschriebt dieses Edikt neutral, schreibt aber auch nicht, dass es eindeutig funktioniert hatte.
Generell haben Preisfestlegungen (z.B. Höchstpreise) nie den gewünschten Effekt.
„Denn niemand zahlt freiwillig mehr, wenn er das gleiche Produkt um die Ecke billiger erhält.
Also hinkt auch der Vergleich mit dem Schwarzmarkt.“
– Auch dass eine Ware nicht teurer auf dem Schwarzmarkt verkauft wer kann ist Quatsch. Natürlich geht das.
Wenn z.B. Weizen gar nicht mehr auf dem normalen Markt (mit Höchstpreisedikt) angeboten wird, müssen die Kunden z.B. Bäcker den Weizen vom Schwarzmarkt zu höheren Preisen kaufen.
Das ist eine Logik des Marktes.
Je knapper eine Ware, desto höher der Preis. Wenn zu dem passenden Preis nichts angeboten werden kann, wird die Ware nicht angeboten.
Der Mietpreisdeckel ist dafür auch heute ein Beispiel und der ist kläglich gescheitert.
Sorry, aber das sind die Fakten.
Aber wie erwähnt trotz meiner Meinung (subjektiv und nicht allgemeingültig) denke ich, dass Ihre Idee schon Potential hat, aber halt noch etwas korrigiert werden sollte.
An Basti Kranz
Deine Aussage: “Meines Wissens nach entsteht schon bei der Geldschöpfung eine Schuld. Guthaben sind nur eine Form von Kredit, also auch eine Schuldforderung. Wie Sie geschrieben haben ist es die Forderung eines Gläubigers (Kunde der Bank) gegenüber der Bank (Schuldner). Jede Forderung des einen ist die Schuld des anderen.”
Meine Antwort: Nein, definitiv nicht. Hier sieht man bereits deinen Denkfehler. Das passiert heute bei der Kreditgeldschöpfung, da dadurch eine Schuld gegenüber den Kreditnehmern entsteht, da er dieses aufgenommen Geld wieder zurückzahlen muss.
Wenn ich jedoch Geld als Guthaben, im positiven Sinn also in Form einer Förderung schöpfe, dann bezahlt niemand was zurück, ergo entsteht daher keine Schuld, sondern eben ein Guthaben, welches auf ein Konto für den jeweiligen Menschen überwiesen wird, durch dieses Guthaben auf dem Konto entsteht natürlich “rein theoretisch” eine Schuld des Betreibers des Konto gegenüber dem jeweiligen Kontoinhaber, dass dieser jederzeit über diesem Betrag verfügen kann – nicht mehr und nicht weniger.
Du darfst hier nicht die Art und Weise, wie Geld zur Welt kommt, mit einem klassischen Guthaben verwechseln. Das eine ist die Entstehung des Geldes, das andere lediglich das Guthaben auf dem jeweiligen Konto.
Deine Aussage: “Geld kommt somit immer als Schuldgeld zur Welt und ist immer zurückzuzahlende Forderung. Einzig eine Indexwährung (Geld mit Warendeckung) würde meines Wissens nach daran etwas ändern.”
Meine Antwort: Da liegst du wieder falsch. Deine Aussage stimmt nur im aktuellen Geldsystem, weil in diesem über die Kreditvergabe neues Geld einfach so aus dem Nichts generiert wird. Da man dieses zurückzahlen muss, handelt es sich hier immer um ein Schuldgeld.
Beim “neutralen Geldsystem” wird Geld ebenfalls aus dem Nichts geschöpft, jedoch nicht in Form von Krediten, sondern als reines Guthaben und zwar über Förderungsanträgen, die nicht mehr zurückgezahlt werden, ergo handelt es sich hier nicht mehr um ein Schuldgeld, wie im heutigen System.
Dies ist möglich, weil wir als Schöpfer der Idee, wie Geld zur Welt kommt, die Regeln und Rahmenbedingungen so gestalten können, wie wir dies wollen. Insofern habe ich mit dem “neutralen Geldsystem” erstmals einen Weg gefunden, wie dies einwandfrei funktionieren kann.
Deine Aussage: “Wie auch erwähnt die gesellschaftlich demokratische Legitimation für Geldschöpfung ist sehr schwammig gehalten. Ob das auch dann Bedürfnisorientiert ist und somit markorientiert funktioniert sei mal da hin gestellt.
Neutral ist Geld erst wenn es sich wie die natürlichen Waren verhält und da her keinen Vorteil gegenüber diesen hat und somit verteilungsneutral wird.
Ich sehe das leider nicht bei Ihrem PR.”
Meine Antwort: Wo ist was schwammig gehalten? Die demokratische legitimierung über die Unterschrift für ein Förderungsantrag ist sehr einfach zu verstehen, wenn da noch irgendeine Frage offen steht, dann frag doch nach!
Es ist genau deshalb neutral, weil ausnahmslos jeder den direkten Zugang zum Geld hat und durch die Menschen selbst legitimiert wird. Neutraler kannst du es nicht machen, das ist ja das tolle an dieser Idee. Niemand hat einen Vorteil darüber, wenn du das anders siehst, dann nenne mir nur ein einziges Beispiel, wer davon mehr profitieren könnte als ein anderer ?
Ich kann dir heute schon garantieren, dass du kein Beispiel finden wirst.
Deine Aussage: “Wikipedia beschriebt dieses Edikt neutral, schreibt aber auch nicht, dass es eindeutig funktioniert hatte. Generell haben Preisfestlegungen (z.B. Höchstpreise) nie den gewünschten Effekt.“
Meine Antwort: Laut Wikipedia war es auch damals schon ein Erfolg:
“Auch ließe sich nachweisen, dass das Edikt länger galt und wirksamer war, als es aufgrund literarischer Zeugnisse schien. Die vom Heer unterstützte Festpreispolitik habe demnach geholfen, Produktion, Steueraufkommen und vornehmlich sogar die ständische Berufsordnung zu stabilisieren.
Nach dem Höchstpreisedikt lässt sich eine Häufung von Maßnahmen zur politischen Festigung von Preisen für gewerbliche Produkte und Dienstleistungen feststellen.[7][8] Schließlich griff auch Justinian die Entwicklung auf und fixierte in seinem später so genannten Corpus iuris civilis den klassischen Begriff des „gerechten Preises“ (iustum pretium), der Einlass fand ins abendländische Denken.[9]”
Aber Wikipedia ist keine so gute Quelle, ich weiss. Viel wichtiger sind Überlieferungen alter Schriften und da ich sehr gute Kontakte zu Menschen habe, die einen solchen Zugang haben, wurde mir im Zuge meiner Forschungsarbeit versichert, dass diese Höchstpreisedikte tatsächlich eine Zeit lang gut funktioniert haben.
Dazu brauch ich aber keinen direkten Beweis, da mir die Theorie dieser Idee ja ausreichend logisch erscheint und die wir heute auf Basis der vorhandenen Technologien noch viel einfacher umsetzen können, als dies damals unter den vorherrschenden Möglichkeiten der Fall war.
Ich bin übrigens auf die Idee von Höchstpreisen selbst gekommen und fand dann auf Grund dessen den römischen Kaiser Diokletian, der diese Idee der Höchstpreise eben Höchstpreisedikte nannte.
Was für mich selbst hervorragend war, da diese wunderbare Idee bereits schon mal im Einsatz war, nur halt leider zu einer Zeit und unter ziemlich barbarischen Umständen, daher konnte sich diese Idee auch nicht durchsetzen, mal abgesehen davon da daran wohl die Mächtigen keine so große Freude damit hätten…
Also war es damals eben zum Scheitern verurteilt.
Deine Aussage: “Das ist eine Logik des Marktes.
Je knapper eine Ware, desto höher der Preis. Wenn zu dem passenden Preis nichts angeboten werden kann, wird die Ware nicht angeboten.
Der Mietpreisdeckel ist dafür auch heute ein Beispiel und der ist kläglich gescheitert.
Sorry, aber das sind die Fakten.”
Meine Antwort: Ja, richtig, im aktuellen Markt unter dem aktuellen Geldsystem stimmt dies absolut.
Doch bei einem geänderten Geldsystem, wird genau dieser Umstand nicht mehr entstehen, weil eben die Regeln und Rahmenbedingungen, die zuvor geherrscht hatten und die zu einem Schwarzmarkt führten, dann eben nicht mehr vorhanden sind.
Ich versuche es dir mal anders zu erklären.
Stellt dir eine Zeit vor, in der es alles im Überfluss gibt, eine Zeit also, wo man alles zu “normalen Preisen” auf allen Märkten der Welt erhält. So, und nun frieren wir diese wunderbaren Zeiten ein und zwar für immer und ewig.
So, selbst wenn es nun aufgrund enormer Ernteausfällen große Einbußen gibt, wird der Preis dennoch nicht nach oben explodieren, weil es eben Höchstpreisedikte gibt.
Und durch das “neutrale Geldsystem“ würde jeder in so einem Fall ausreichende Entschädigungen erhalten, die dafür sorgen, dass die Preise weiterhin stabil gehalten werden.
Jedoch im aktuellen Geldsystem, würde der Anbieter nur zwei Möglichkeiten haben.
Entweder er verkauft einfach immer teurer oder aber er erntet ganz einfach nicht, weil es sich nicht mehr lohnt, dies ist ja bereits schon mehrmals in den letzten Jahren passiert, ich erinnere hier an einigen Beispielen:
2020: Ein Thurgauer Bauer lässt 20 Tonnen seiner Äpfel verfaulen, weil sich die Ernte finanziell nicht lohnt.
2017: Italiens Bauern lassen derzeit Millionen Tonnen Obst und Gemüse auf ihren Feldern verrotten weil sich die Ernte nicht mehr lohnt.
Brasilien: Die Caju oder auch Cashew-Nuss, deren Frucht, die wunderbar schmeckt und dazu geeignet wäre Sirup, Fruchtsäfte oder auch Marmelade herzustellen, verfault aber auf den Bäumen, da es sich angeblich nicht lohnt – weil die Produktion sehr aufwendig ist.
Da ich selbst 18 Jahre in Brasilien gelebt habe, sah ich diesen leidigen Umstand tausender Hektar verfaulter Früchte, da die Nüsse das wertvolle Gut sind.
Alles eine Frage des Systems, seiner Regeln und Rahmenbedingungen.
Deine Aussage: “Aber wie erwähnt trotz meiner Meinung (subjektiv und nicht allgemeingültig) denke ich, dass Ihre Idee schon Potential hat, aber halt noch etwas korrigiert werden sollte.”
Meine Antwort: Aham, interessant. Wenn du meinst das etwas an der bestehenden Idee verbessert werden könnte, dann kannst du mir dies gerne verraten, ich höre mir das sicher gerne an und bin auch gerne bereit Fehler, sofern vorhanden zu korrigieren.
Hierzu empfehle ich Ideen an meine Mail zu schicken, für ne bessere Kommunikation: alexander@ubi100.net
Fazit: Um auf die obige Eingangsfrage eine einfache und klare Antwort zu geben.
Natürlich ist der “PR” eine sinnvolle Umsetzung für ein bedingungsloses Grundeinkommen, jedoch nur für eine kontinentale und weltweite Umsetzung.
Wobei der Name der neuen zukünftigen weltweiten Währung auch Euro, Dollar oder Yen, oder sonst einen anderen Namen tragen kann. Der Name selbst ist nicht entscheidend, sondern allein die Regeln und Rahmenbedingungen des neuen Geldsystems, welches den Menschen zu dienen hat.