Auch in diesen beiden letzten Kapiteln wird einmal mehr klar, auf welcher Seite Helmo Pape mit seinem Verein Generation Grundeinkommen steht. 

Um Reiche und Vermögende zu schützen, möchte die Generation Grundeinkommen eine Finanztransaktionssteuer von lediglich 0,1% umsetzen. Dieser extrem niedrige Betrag sagt bereits alles und muss so nicht weiter kommentiert werden.

Er sagt zwar im 7ten Kapitel dass er eine generelle Finanzsteuer, ähnlich meiner Idee einer Finanztransaktions-Gebühr und ähnlich der Idee von Hrn. Richard David Precht (Deutscher Philosoph und Schriftsteller) auf alle Finanzbewegungen ablehnt, weil er meint das seine Idee in Verbindung mit einer hohen Konsumsteuer ihren Zweck erfüllen.

Aha, mit dem Zweck erfüllen, meint er wohl, Reiche und Vermögende zu schützen. 

Nun ja, da hat er zweifelsohne absolut Recht. 

Tatsächlich wäre jedoch gerade eine Besteuerung auf alle Bewegungen das fairste und einzig gerechteste, doch davon will er ja nichts wissen. Da bei einer solchen Besteuerung hohe Einkommen Anteilsmässig in Prozent gesehen den gleichen Satz zu zahlen hätten wie ein jeder andere.

Aber dies mag Helmo nicht, er will lieber dass jeder kleine Verdiener auf alle Produkte und Dienstleistungen mehr als 100% Umsatzsteuer zu zahlen hat.

Was jedoch gerade Klein- und Mittelverdiener besonders hart belasten würde, während Reiche und Vermögende dies mit der Portokasse nebenbei bezahlen würden. 

Interessant ist auch, das Helmo in seinem Video von nur einer Verringerung der Ungleichheit spricht, also nicht vom Ende der Ungleichheit, Nein, er will sie nur etwas verringern und dies spiegelt sich auch in den geringen Vermögenssteuern wider. 

Auch hier ein klares Zeichen, dass er mit seinem Modell auf der Seite der Vermögenden, Reichen und Mächtigen steht.

Die Vermögensteuer beginnt bei lächerlichen 0,1% und der Höchststeuersatz bei ebenfalls lächerlichen 5% – ein echter Wahnsinn. Helmo hat da wohl eine Null vergessen, anstelle der 19 Milliarden wären durchaus 190 Milliarden zusätzliche Steuereinnahmen möglich. 

Hier die Tabelle vom Plan von Helmo Pape, wie niedrig er die Vermögen besteuern würde:

Wie man anhand dieser Tabelle sehr gut sehen kann, liegt der durchschnittliche Steuersatz bei lächerlichen 1,35%. Wobei gerade Vermögende viel mehr beitragen könnten.

Aber dafür müsste er ja die Vermögenden richtig zur Kasse bitten und zeitgleich auch allen Menschen ein hohes Grundeinkommen auszahlen, beides scheint aber nicht im Interesse der Generation Grundeinkommen zu sein. 

Was ich persönlich sehr schade finde. 

Seien wir uns mal ehrlich, wer 50.000 Euro besitzt, kann doch sicher locker und gerne anstelle von den geforderten 50 Euro, auch 500 Euro an Steuern zahlen. Also ich wäre da sofort dabei. Und jemand der so viel Glück im Leben hat und 110 Millionen als Vermögen besitzt, der kann doch bitte locker auch 55 Millionen Euro abgeben, dies macht wirklich niemand ärmer. 

Im Kapitel 8 erläutert er unter anderem warum Grundeinkommen und erzählt über die 4 Kriterien, die es zu beginn gab. Alles soweit ok.

Dann wird darüber gesprochen wer es bekommen soll, hier spricht er über die oft angewandte Lösung einer steuerrechtlichen Umsetzung des Grundeinkommens, indem es nur die Menschen erhalten die auch tatsächlich im Land leben. Ohne dabei konkret zu werden, wie dies genau auszusehen hat. 

Hier bleiben viele Fragen offen, wie zum Beispiel der Zuzug von Menschen aus anderen Ländern und wie es bei Pensionisten und Menschen jeden Alters aussieht die mal eine Zeit im Ausland leben oder auch studieren möchten, etc… 

Am Ende spricht er nochmals über die Form der Einführung – Umwandeln – also eine substitutive Form der Einführung, dies bedeutet dass es nicht ein jeder bekommt, da es zum bestehenden Lohn gegen gerechnet wird. 

Und er wiederholt seine Zahlenspiele wieder, die insgesamt zwar nett gemacht sind, aber durch ein Konsumsteuer finanziertes Grundeinkommen werden wie bereits gesagt im Verhältnis die Kleinverdiener und die Mittelschicht extrem belastet und die Vermögenden und Reichen steigen dabei wunderbar aus.  

Für mich daher ein absolutes NO-GO.

Erster Teil der Analyse vom Modell der Generation Grundeinkommen

Zweiter Teil der Analyse vom Modell der Generation Grundeinkommen

Dritter Teil der Analyse vom Modell der Generation Grundeinkommen

Dies war der vierte und letzte Teil der Analyse vom Modell der Generation Grundeinkommen.