Nachdem ich 2017 als österreichischer „Wirtschaftsflüchtling“ wieder nach Österreich kam (lebte zuvor 18 Jahre in Brasilien), engagierte ich mich gleich zu Beginn für mehr Demokratie, indem ich beim damals gestarteten Kunstprojekt G!LT von und mit Roland Düringer mitmachte.
Als engagierter Mensch war ich fast überall dabei, ja sogar bei der kleinen Aktionstour durch Österreich wo wir dringend noch einige fehlenden Unterstützungserklärungen sammeln mussten, damals war ich einer von den drei Musketiere die aktiv beim Sammeln mitgeholfen hat.
Wir waren damals in Linz, Graz, Klagenfurt und Salzburg – es war eine wunderbare Erfahrung – viele Menschen haben uns zusätzlich vor Ort ein paar Stunden geholfen um die noch fehlenden Unterstützungserklärungen zu sammeln.
Hatte damals wunderbare Gespräche mit alten und jungen Menschen, die sich alle sehr für eine bessere Zukunft interessierten und uns auch ihre Unterstützung gegeben haben.
Ich bin heute noch dankbar für diese tolle Erfahrung und den vielen wunderbaren Menschen die ich dabei kennenlernen durfte, einige von damals sind bis heute zu echten Freunden geworden.
Ende 2017 bis Oktober 2018 war ich dann etwa ein Jahr bei der Generation Grundeinkommen im Web-Team mit dabei.
Dort lernte ich ebenfalls einige wunderbare Menschen kennen, doch am Ende hat mich deren Modell welches rund um die Idee von Helmo Pape aufbaut eine auf Konsumsteuer finanzierten BGE umzusetzen – eher enttäuscht, zumal seine Vorstellung bis Dato nicht die eines bedingungslosen Grundeinkommens entspricht.
Dank einer guten Freundin (Jutta), die ich noch von G!LT Zeiten kannte, wurde ich der österreichischen BGE-Partei vorgestellt und lernte so den Gründer Matthias Supersberger Sen. kennen, wo ich mich sofort viel wohler gefühlt hatte, da deren Modellvorstellungen die eines echten bedingungslosen Grundeinkommens entspricht.
Anfangs begann ich als Kommunikationsbeauftragter und wurde binnen weniger Monate zum Generalsekretär.
Ich lernte in dieser Zeit sehr viel über Politik, da Matthias über sehr viel politische Erfahrung verfügte – aus privaten Gründen musste ich jedoch nach knapp einem Jahr die Position des Generalsekretärs wieder zurücklegen.
2019 entschloss ich mich dann kurzerhand was eigenes auf die Beine zu stellen, die Motivation dazu lag in einem für mich fehlenden Verständnis was es tatsächlich benötigt um eine Idee zum Erfolg zu verhelfen, ausserdem bemerkte ich seit längerem das man die Bedingungslosigkeit nicht mehr ernst nimmt und eine Tendenz überhand nahm diese endgültig aufzugeben.
Ich sehe mich als Verteidiger der Bedingungslosigkeit um die eigentliche Grundidee des bedingungslosen Grundeinkommen nicht sterben zu lassen. Zuerst begann ich mit der Bewegung „BGE! Jetzt“ und erstellte dafür ein eigenes Logo.
Danach habe ich meine konkreten Vorstellungen eines bedingungslosen Grundeinkommens niedergeschrieben und insgesamt 10 klar definierte Kriterien verfasst – dieses Modell nannte ich BGE+.
Die Idee wurde dann auf ubi100.net zuerst in englisch, deutsch und portugiesisch publiziert, danach kam noch eine spanische, holländische und russische Übersetzung hinzu – welche Dank guter internationaler Kontakte zustande kam.
Das Plus steht für eine Reform des Geldsystems, welche in der zweiten Phase auf kontinentaler Ebene beginnen könnte. Geld hat aus meiner Sicht den Menschen zu dienen und nicht umgekehrt.
Damit wurde erstmals weltweit ein konkretes nachhaltiges Modell für ein bedingungsloses Grundeinkommen der Öffentlichkeit vorgestellt, welches nicht nur eine nationale Einführung berücksichtigt, sondern auch eine kontinentale (2. Phase) und weltweite (3. Phase) Umsetzung beschreibt.
Im Zuge meiner Arbeit für das bedingungslose Grundeinkommen besuche ich auch regelmässig den Runden Tisch Grundeinkommen in Wien wo ich den sehr engagierten Klaus und seine Ehefrau Ulli Sambor kennenlernen durfte – jedes Monat gibt es ein Treffen interessierter Grundeinkommensbefürworter um über neue Ideen und Arbeiten die zu einer Einführung des bedingungslosen Grundeinkommen führen könnten zu plaudern und zu berichten.
Beim runden Tisch trifft man nahezu alle die sich in Österreich aktiv für die Umsetzung eines Grundeinkommens einsetzen.
Über meine Aktivitäten lernte ich auch Karl Dittrich kennen, Gründer der Akademie Bewusstsein GrundEinkommen. Dieser Verein setzt sich mit allen Formen des Grundeinkommens auseinander – dies ist weltweit auch einmalig, da bisher alle immer nur von einem Grundeinkommen mit Geld sprechen. Dies gefiel mir sehr gut, da Karl auch Befürworter der Idee einer rein ressourcen-basierte Wirtschaft (RBW) ist – wofür ich bereits in Brasilien nach der Idee von Jacque Fresco (1916 – 2017) viele Jahre als Aktivist im Einsatz war.
Heute bin ich in der Akademie Beirat für Internationale Angelegenheiten und Berater für das Marketing und seit kurzem mit Erwin auch noch Verantwortlich für die Rechnungsprüfung.
Da der Akademie meine Vorstellung vom internationalen Modell BGE+ sehr gut gefiel, machte ich mich an die Arbeit basierend auf meiner Vorstellung ein konkretes Modell für Österreich zu erarbeiten und schrieb Punkt für Punkt nieder, am Ende stand das bedingungslose Grundeinkommen „BGE Österreich“ da, welches dann der Öffentlichkeit zur Begutachtung bereitgestellt wurde.
Erstaunlicherweise gab es überwiegend positives Feedback, ich musste lediglich zwei kleinere Punkte überarbeiten und drei weitere noch nicht bedachte Punkte hinzufügen und fertig war das ganze – in dieser Form sicherlich weltweit einmaliges Werk.
Ich bin stolz auf meine eigene Leistung und Danke der Akademie für die tolle Unterstützung die ich während der ganzen Entwicklung bekam.
Und nun meine lieben Freunde von nah und fern, bin ich bereit für den nächsten großen Schritt.
Nach dem Start der europäischen Bürgerinitiative, werde ich am 21.03.2021 die österreichische Bürgerinitiative zur Einführung des bedingungslosen Grundeinkommen „BGE Österreich“ starten.
Ich freue mich schon sehr darauf und hoffe auf eure Unterstützung.
Gemeinsam zum Grundeinkommen!
