Oberes Management

Management und Grundeinkommen

Ein langjähriger Freund von mir, der im oberen Management arbeitet, war zu Beginn ein sehr skeptischer Mensch, was die Idee des bedingungslosen Grundeinkommens betraf.

Wir trafen einander jeden Monat in unserer Stammkneipe mit zwei anderen Freunden auf das eine oder andere Bier und dabei sprachen wir, wie es so bei Männern üblich ist, viel über Fußball und Politik.

Durch meine intensive Arbeit für die Umsetzung des Grundeinkommens, war klar, dass wir des Öfteren auch zu diesem Thema öfter einmal eine Diskussionsrunde hatten. Dabei sahen die beiden anderen Freunde durchaus positive Effekte, die von dieser Idee ausgehen würden und waren daher grundsätzlich dafür.

Doch gerade unser Kumpel, der von uns vieren am besten verdiente, war zu Beginn grundsätzlich dagegen und fand diese Idee nur absurd. Dabei wurde die klassischen Argumente, die man oft gegen ein BGE hört, gebracht, wie unter anderem:

  • Dass dann keiner mehr arbeiten gehen würde.
  • Das System und damit die Wirtschaft zusammenbrechen könnte.
  • Alle Errungenschaften der letzten Jahrzehnte verloren gingen.
  • Und dies würde das Ende des Wohlstandes bedeuten usw.

Im ersten Moment scheinen viele Argumente der Gegner und Skeptiker ganz logisch zu klingen. Doch wenn man jede einzelne Kritik und Sorge her nimmt und darüber einmal nachdenkt, würde man recht schnell darauf kommen, dass viele dieser Argumente ziemlich leicht zu entkräften wären, da sie nicht dem Wesen des Menschen entsprechen.

Und so ist es mit der Zeit auch gekommen, denn mein Freund, den ich selbst als sehr intelligenten Menschen bezeichne, hat ja selbst drei Kinder. Ja, und eines Tages bei einem Treffen kam plötzlich eine unerwartete Aussage von ihm, als er das Thema Grundeinkommen von sich aus brachte und in die Runde einfach sagte:

„Eigentlich ist die Idee des Grundeinkommens von Alexander gar nicht mal so schlecht.“.

Wow, ihr könnt euch vorstellen, wie wir anderen in diesem Moment aufgehorcht haben, was er uns denn noch sagen würde.

Denn all die Zeit davor, vom ersten Tag an, wo ich dieses Thema brachte und alle anderen Tage, wo es angesprochen wurde, war gerade er es, der als Einziger von uns vieren dagegen sprach und heute sollte der Tag kommen, wo er seine Meinung änderte?

Ich kann mich an diesen besonderen Tag genau erinnern, es war ein heißer Augusttag, und zwar der 11. August. An diesem Tag hat auch mein Bruder Geburtstag und da gibt es bereits Parallelen dazu, da auch mein Bruder anfangs dagegen war, aber so wie es scheint nun doch auch dafür ist.

Mein guter Freund nannte in erster Linie die Möglichkeit, mehr Zeit für seine drei Töchter zu haben, die er jetzt durch seine Arbeit und die vielen Überstunden, die er zu leisten hätte, leider nicht hat. Da wäre natürlich so ein Grundeinkommen eine tolle Sache, da dann beide Elternteile mehr Spielraum hätten und so auch mehr Zeit für die Familie, die bei beiden aktuell nicht gegeben ist, zum Nachteil der eigenen Kinder.

Ich erkenne erstmals die Einsicht eines sehr erfolgreichen Managers, wie er dieser Idee, die er anfänglich sehr negativ sah, nun doch zustimmt, da er wohl durch meinen Einfluss und meiner Begeisterung zu dieser Idee öfters darüber nachdachte, als er es vielleicht wollte und wohl auch mit seiner Frau und vielleicht anderen darüber sprach.

Rückwirkend zeigt mir diese Erfahrung, dass es einfach enorm wichtig ist, am Ball zu bleiben und den Menschen diese wunderbare Idee eines bedingungslosen Grundeinkommens täglich mit den unterschiedlichsten Formen und Argumente näher zu bringen.

Wir sind alle Menschen, egal welchen Beruf wir auch ausüben, wir sind soziale, friedliche und intelligente Lebewesen und daher ist die Realisierung eines bedingungslosen Grundeinkommens auch nur eine logische Konsequenz, die unserem Wesen entspricht.